Auf dieser Seite, informieren wir sie über die Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und das Übernachten in Dessau-Waldersee. Weiterhin, können sie sich am Ende dieser Seite ausführlich über den überregional touristischen Umkreis von ca. 50 km um Waldersee informieren!
Sehenswürdigkeitenin Dessau-Waldersee
Flussbad Rehsumpf
Im Jahre 1904 gründete sich in Dessau der „Dessauer Schwimmclub 04“, welcher in den Jahren 1907 - 1910 damit begann, im südlichsten Teil von Waldersee die Flussbadeanstalt Rehsumpf zu errichten. Das naturnahe Bad ist an drei Seiten von der Jonitzer Mulde umgeben und entwickelte sich mit seinen riesigen Eichen schnell zu einer beliebten Erholungsoase. Es fand viele Unterstützer, darunter auch Hugo Junkers! Zu Zeiten der DDR, fanden hier jedes Jahr Kinderfeste mit Topfschlagen und Sackhüpfen statt und der Saal im Versorgungsgebäude wurde weit bis nach der Wende für Geburtstagsfeiern, Hochzeitstage und andere Feiern vermietet. Weiterhin gab es hier auch einen Restaurantbetrieb! Heute erinnert sich noch jeder gern an den berühmten kleinen Schweinekasten indem die Nichtschwimmer aufeinander trafen. Dieser war durch Algenbildung auf dem Boden so glatt, das man sich kaum auf den Beinen halten konnte. Darin zu Baden, war immer ein besonders lustiges Erlebnis. Andere erinnern sich auch gern daran, wie sie im Rehsumpf schwimmen lernten. Der Bademeister hängte die Kinder an eine Angel, lief den Steg entlang und so konnte man die Bewegungen üben. Meistens hatte man gar nicht bemerkt, das man schon Schwimmen konnte, da der Bademeister die Angel zwar noch in den Händen hielt, jedoch hatte er den Strick schon lange gelockert. Das Flussbad betreibt heute der Rehsumpfverein e.V., durch dessen Initative in den Jahren 2018/2019 umfangreiche Restaurierungsarbeiten an den Gebäuden vorgenommen wurden. Ende Februar 2020, setzte man eine Maßnahme zur Verschönerung des Geländes um. Es wurden 100 Rosen gepflanzt!
Das Gut Naundorf befand sich einst im Besitz von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau und wurde mit Wohngebäuden, einem Saal, sowie Stallungen ausgestattet. Der erste Pächter, der das Gut nennenswert erweiterte war der Geheime Justizrat Ludwig von Albert, welcher im Zuge dessen, 1832 die Gärtnerei und den rechts daneben befindlichen Park anlegte. Ab dem Jahr 1836 übernahm und nutzte dann das Adelsgeschlecht Familie von Bodenhausen das Gut! In späteren Jahren wurde die Gärtnerei durch die Gärtnerfamilie Krause bewirtschaftet. Sie arbeiteten hier in 3 Generationen über 100 Jahre und machten die Gärtnerei durch Blumen- und Baumzucht berühmt. Zu Zeiten der DDR wurde das Gutshaus zu einem Einkaufsmarkt umfunktioniert und durch den berühmten ostdeutschen Konsum genutzt. Weiterhin, war während der DDR der Park öffentlich zugänglich und diente unter anderem zum Spielen für die Kinder. So, konnte man auch die damals darin befindliche Grabstelle besichtigen. Lange gab es niemanden, der sich diesem Anwesen widmen wollte doch jetzt befindet es sich wieder in zukunftsträchtigem Eigentum. Die Gebäude und das Gelände werden seit dem Jahr 2019 restauriert/modernisiert und durch weitere Bauten ergänzt. Das Areal, wird heute wieder
zu Wohnzwecken genutzt! Das Gut Naundorf, sowie der Park sind nur von außen zu besichtigen. Sie befinden sich in Privatbesitz und sind daher nicht öffentlich zugänglich!
Teile der Ortschaft Waldersee und hier vor allem die Flächen, welche zur Historie gehören, sind geprägt durch Alteichen oder auch sogenannte Hute-Eichen. Man findet sie im Besonderen in den Bereichen des Park Luisium, der Jonitzer Allee, dem Park des Gut Naundorf, dem Schwedenhaus und dem Naturbad Rehsumpf. Hute-Eichen sind entweder Solitäreichen oder Eichenanpflanzungen in Form von kleineren Gruppen, welche zu Zeiten des Mittelalters die Viehweiden prägten. Das Wort „Hutung“, leitet sich hierbei von „Hüten“ ab! Die Eicheln dienten als Futter und die gewaltigen Kronen als Schattenspender für die Tiere. Die beiden dicksten Hute-Eichen des Gartenreich Dessau-Wörlitz und der gesamten Region, befinden sich zwar nicht direkt in Waldersee, jedoch nur ein paar hundert Meter nördlich unserer Ortschaft.
Die nummer Eins der dicksten Eichen, misst dabei einen Stammumfang von 7,61 m (Stand: Feb. 2020, Gemessen: Hauptstamm, schmalste Stelle bei ca. 1 m Höhe) und die nummer Zwei einen Stammumfang von 6,55 m (Stand: Feb. 2020, Gemessen, Hauptstamm bei 2 m Höhe). Aber nichts desto trotz, braucht sich auch die dickste Eiche direkt in Waldersee nicht davor verstecken. Auch sie misst immerhin noch einen Stammumfang von 5,65 m (Stand: Feb. 2020, Gemessen, Hauptstamm bei 2 m Höhe). Diese Eiche befindet sich am neuen, durch Waldersee verlaufenden Elberadweg, genau an dem Punkt, wo der Radweg auf die Metallspundwand des Hochwasserschutzwall trifft.
Während der DDR, wurde der Schutz dieser Eichen durch eine Festschreibung „Geschützter Landschaftsbestandteil (GLB) Eichenregal“, sowie nach der Wende durch eine ähnlich lautende Verordnung zum Eichenregal auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes (2011) geführt.
dickste Hute-Eiche mit Fahrrad zum Größenvergleich
Die Jonitzer Allee wurde 1762 durch Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau angelegt und diente einst als Verbindungsweg zwischen dem Park Lusium und der Jonitzer Mühle. Sie ist die älteste noch erhaltene Allee (teils mit Originalbäumen) im Gebiet Anhalt-Dessau, sowie des Gartenreich Dessau-Wörlitz. Seit dem Jahre 2019 führt über einen Teil der Allee der Elberadweg so, das man sie entlang des Radweges zu zwei dritteln gut Besichtigen kann. Leider wurden für die Nachpflanzungen auch Eichen und Kastanien verwendet, welches den historischen Charakter von einst etwas mindert.
Jonitzer Mühle
Mit Standort an der Jonitzer Mulde, einem Seitenarm des eigentlichen Flusses erbaute Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau im Jahre 1729 die Jonitzer Mühle. Die ehemalige Wassermühle diente anfangs als Getreidemühle und kam im Jahre 1779 in den Besitz der Familie Schlobach. Sie fiel mehrfach Katastrophen zum Opfer, wobei wohl die Brände in den Jahren 1906 und 1971 besonders hervorzuheben sind. Ca. 1990, ist in die Jonitzer Mühle eine neue Turbinenanlage eingebaut worden. Diese Anlage dient zur Energiegewinnung und versorgt etwa 400 Haushalte mit elektrischem Strom. Die Mühle befindet sich heute wieder im Privatbesitz von Nachfahren der Familie Schlobach (Gebrüder Eberhard und Rüdiger Zühlke) und wird nach und nach wieder aufgebaut und für Wohn- und Gewerbezwecke genutzt. Eine Informationstafel am Eingang weist darauf hin, das man das Mühlengelände nicht ohne vorherige Absprache mit dem Eigentümer betreten soll.
Der Park Luisium ist unumstritten einer der schönsten Parks des Gartenreich Dessau-Wörlitz. Er ist der am zentral gelegenste Park unserer Region und war in der Historie immer mit sehr blühfreudigen Wiesen ausgestattet. Das Luisium entstand ab dem Jahre 1753 und wurde von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau als Geschenk an seine Gemahlin Fürstin Luise weitergegeben. Nach ihr benannt, bekam der Park dann auch seinen Namen Luisium! Zu den hier befindlichen Bauwerken und Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem ein Gestüt, das Schloss Luisium, das Schlangenhaus, eine Orangerie mit Wirtschaftshof, mehrere Brücken, Statuen und eine Grotte, erbaut aus Naturstein. Im Volksmund wird diese Grotte auch Mausemartels Höhle genannt, denn der Legende nach, trieb sich einmal in unserer Gegend ein Landstreicher mit Namen Mausemartel herum und dieser übernachtete eine Zeit lang in dieser Grotte! Mit etwas Glück, kann man im Luisium auch den Ameisenbläuling beobachten. Dieser ist ein sehr seltener Schmetterling, welcher nur in enger Verbindung mit dem großen Wiesenknopf und der roten Gartenameise überleben kann! Leider, wird bei der Grünpflege kein besonderer Wert auf das Überleben des großen Wiesenknopfes gelegt, denn er blüht von Mitte Juni bis in den September hinein und kann sich erst dann selber aussähen. Eine ausgiebige Grünpflege mit starkem Rückschnitt, findet im Luisium aber meist im Juni statt und das, verhindert ein Erblühen und selber Aussähen dieser Pflanze. Leider fördert dieses Vorgehen weder das Überleben des großen Wiesenknopf, noch des Ameisenbläuling.
Durch die Flüsse Elbe und Mulde und die damit verbundenen Ausbreitungsgebiete bei steigenden Wasserständen, war die Ortschaft Waldersee schon immer stark hochwassergefährdet. Es kam in den vergangenen Jahrhunderten nicht selten vor, dass es dabei auch gravierende Schäden gab. Zum Schutz dessen, legte Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau 1706/1707 den jetzigen Schwedenwall/Hochwasserschutzwall an, welcher dann 1843/44 noch wesentlich erhöht wurde. Um diesen Wall zu überwachen und zu pflegen, baute Fürst Franz zwischen den Jahren 1784/1786 ein Wohn- und Gerätehaus mit Namen „Schwedenhaus“. Hierin lagerte man nun Materialien und Werkzeuge, welche bei drohendem Hochwasser zum Einsatz kamen. Ab dem Jahr 1863 wurde es zu einem Ausflugslokal umfunktioniert, welches dann aber irgendwann auch wieder leer stand. Zu Zeiten der DDR wurde es vernachlässigt und brannte bei einer Feuerwehrübung im Jahre 1981 fast vollständig ab. Heute kann man es als teilrestaurierte Ruine besichtigen. Das markanteste Stück am Schwedenhaus ist dabei das Königsrelief vom Schwedenkönig Gustav Adolph. Dieses Königsrelief, erinnert an die Elbüberquerung bei Dessau, welche Gustav Adolf im Jahr 1631 mit seinem Heer durchführte.
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Tourismus in der Region Dessau, Wörlitz, Wittenberg!
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